Ferien mit dem eigenen Pferd

Bericht von Lea Lattmann
Wollen wir zusammen mit Pferd und Mann in den Jura?
Diese Frage stellte mir Yvonne vor einem Jahr. Ich war zuerst eher skeptisch und unsicher, ob ich die Idee gut finde, willigte aber dennoch ein, und schon bald packte mich die Vorfreude. Das geplante Wochenende rückt näher und näher und ich mache eine Liste von den Dingen, die ich nicht vergessen darf. Aber irgendwas geht wohl immer vergessen...!
Yvonne organisiert die Unterkunft und bestellt die Vignette für das Benutzen der Reitwege, welche obligatorisch ist, und die Wegnetz-Karte. Sie hat sich im Vorfeld gut informiert.
Bereits zum zweiten Mal machen wir uns nun auf den Weg in den Jura. Natürlich ist auch dieses Mal das Wetter auf unserer Seite und uns erwarten purer Sonnenschein und angenehme Temperaturen. Wir treffen uns am Morgen auf dem Hof, um noch alles, was wir für unsere Pferde brauchen, mitzunehmen. Unsere Männer kommen auch dieses Mal mit den Velos/Mountainbikes mit, um uns zu begleiten. Und natürlich darf Dinka, die Boxerhündin von Yvonne nicht fehlen! Zum Schluss verladen wir noch die Pferde und los geht es. In zwei Autos, einem mit Hänger, fahren wir über den Seedamm und auf die Autobahn. Unsere Fahrt führt uns an Lenzburg, Aarau, Olten, Solothurn vorbei. Kurz vor Biel verlassen wir die Autobahn und es beginnt der Aufstieg Richtung Saignelégier. Die Pferde stehen ruhig im Hänger, als würden sie das regelmässig machen. Vielleicht weiss Jórunn bereits, wo es hingeht?
Beim Étang de la Gruère (See mit Naturschutz) verlassen wir die Hauptstrasse und schon sind wir da. Der kleine Hof von Katrin, die Bed&Box anbietet, ist erreicht und wir laden zuerst die Pferde aus und stellen sie gleich auf die Weide/Paddock, damit sie sich von der Fahrt ausruhen können.
Dann beziehen wir unser Studio. Am Nachmittag, als alles wohnlich eingerichtet ist, satteln wir unsere Pferde, um einen „kleinen“ Ritt zu machen. Jórunn scheint sich zu erinnern, wie schön es das letzte Mal war, sie ist kaum zu halten. Hvinur lässt sich gerne anstecken.... Wir wählen für unsere erste Runde was Kurzes aus, was sich dann doch als knapper Zweistünder entpuppt. Die Männer auf dem Velo und Dinka halten tapfer mit.
Die Reitwege sind, wie wir uns alle es wohl immer erträumt haben. Es gibt Feldwege, wie wir sie von zuhause kennen. Aber das Sahnehäubchen sind die Wiesenwege, welche im Schritt, Trab, Tölt und Galopp genutzt werden können. Für Pass nicht geeignet, was aber überhaupt nicht stört. Am schönsten ist es sowieso, im rasanten Tempo Tölt über die Wiesen zu fliegen.
Die Reitwege werden von AREF unterhalten. Dabei gibt es verschiedene Routen. Alle sind mit Farbe gekennzeichnet. Diese haben spezielle Tore, welche bequem vom Pferd aus geöffnet werden können, damit man nicht immer absteigen muss.
Wir verbringen eine schöne und abwechslungsreiche Zeit im Jura und hoffen, nicht zum letzten Mal diese wunderbare Landschaft auf dem Rücken unserer geliebten Pferde genossen zu haben.
Möchtet Ihr auch mal in den Jura:
Unter folgendem Link findet Ihr alle Infos:
http://www.aref.ch/index_de.php
Wollen wir zusammen mit Pferd und Mann in den Jura?
Diese Frage stellte mir Yvonne vor einem Jahr. Ich war zuerst eher skeptisch und unsicher, ob ich die Idee gut finde, willigte aber dennoch ein, und schon bald packte mich die Vorfreude. Das geplante Wochenende rückt näher und näher und ich mache eine Liste von den Dingen, die ich nicht vergessen darf. Aber irgendwas geht wohl immer vergessen...!
Yvonne organisiert die Unterkunft und bestellt die Vignette für das Benutzen der Reitwege, welche obligatorisch ist, und die Wegnetz-Karte. Sie hat sich im Vorfeld gut informiert.
Bereits zum zweiten Mal machen wir uns nun auf den Weg in den Jura. Natürlich ist auch dieses Mal das Wetter auf unserer Seite und uns erwarten purer Sonnenschein und angenehme Temperaturen. Wir treffen uns am Morgen auf dem Hof, um noch alles, was wir für unsere Pferde brauchen, mitzunehmen. Unsere Männer kommen auch dieses Mal mit den Velos/Mountainbikes mit, um uns zu begleiten. Und natürlich darf Dinka, die Boxerhündin von Yvonne nicht fehlen! Zum Schluss verladen wir noch die Pferde und los geht es. In zwei Autos, einem mit Hänger, fahren wir über den Seedamm und auf die Autobahn. Unsere Fahrt führt uns an Lenzburg, Aarau, Olten, Solothurn vorbei. Kurz vor Biel verlassen wir die Autobahn und es beginnt der Aufstieg Richtung Saignelégier. Die Pferde stehen ruhig im Hänger, als würden sie das regelmässig machen. Vielleicht weiss Jórunn bereits, wo es hingeht?
Beim Étang de la Gruère (See mit Naturschutz) verlassen wir die Hauptstrasse und schon sind wir da. Der kleine Hof von Katrin, die Bed&Box anbietet, ist erreicht und wir laden zuerst die Pferde aus und stellen sie gleich auf die Weide/Paddock, damit sie sich von der Fahrt ausruhen können.
Dann beziehen wir unser Studio. Am Nachmittag, als alles wohnlich eingerichtet ist, satteln wir unsere Pferde, um einen „kleinen“ Ritt zu machen. Jórunn scheint sich zu erinnern, wie schön es das letzte Mal war, sie ist kaum zu halten. Hvinur lässt sich gerne anstecken.... Wir wählen für unsere erste Runde was Kurzes aus, was sich dann doch als knapper Zweistünder entpuppt. Die Männer auf dem Velo und Dinka halten tapfer mit.
Die Reitwege sind, wie wir uns alle es wohl immer erträumt haben. Es gibt Feldwege, wie wir sie von zuhause kennen. Aber das Sahnehäubchen sind die Wiesenwege, welche im Schritt, Trab, Tölt und Galopp genutzt werden können. Für Pass nicht geeignet, was aber überhaupt nicht stört. Am schönsten ist es sowieso, im rasanten Tempo Tölt über die Wiesen zu fliegen.
Die Reitwege werden von AREF unterhalten. Dabei gibt es verschiedene Routen. Alle sind mit Farbe gekennzeichnet. Diese haben spezielle Tore, welche bequem vom Pferd aus geöffnet werden können, damit man nicht immer absteigen muss.
Wir verbringen eine schöne und abwechslungsreiche Zeit im Jura und hoffen, nicht zum letzten Mal diese wunderbare Landschaft auf dem Rücken unserer geliebten Pferde genossen zu haben.
Möchtet Ihr auch mal in den Jura:
Unter folgendem Link findet Ihr alle Infos:
http://www.aref.ch/index_de.php
SwissMót Family-Spass "Big Pictures"
am 13. April 2019 im Thurga

Bericht von Carolin und Anja Zbinden
Wir - Anja, Carolin und Franziska - fuhren am Morgen des 13.4.19 mit unseren Pferdchen in freudiger Erwartung in den Thurgau. Nach einigen ersten Instruktionen zum Ritt machten wir unsere Ponys startklar und los ging’s! Der Ritt führte uns entlang der Thur, durch hübsche Wälder und unter der Autobahnbrücke hindurch. Unterwegs kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Wir hatten nämlich die Aufgabe, im Unterholz nach einem Schatz zu suchen. Unter Felsen, Brücken, Sträuchern und Abwasserrohren hatte das Organisationsteam Puzzleteile versteckt, welche wir sammeln und zusammensetzen mussten. Anfangs waren wir natürlich noch überfordert mit den Anweisungen und haben die ersten Puzzleteile verpasst. Wir konnten allerdings nicht als Versager zurückkehren, daher holten wir uns die ausgelassenen Teile am Ende zurück. Aber pssst... Denn eigentlich war es nicht erlaubt, von der vorgesehenen Route abzuweichen!
Unterwegs haben wir viele lustige Fotos geschossen von unseren Klettereien auf der Suche nach den Puzzleteilen und natürlich von unseren lieben Pferden, welche das Ganze souverän gemeistert haben. Tapfer und mutig haben sie dem neuen Gelände und unseren Ausflügen ins Unterholz getrotzt. Nur Gletta hat einen kleinen Ausflug gemacht und rutschte beinahe rückwärts in einen Graben. Zum Glück gab es keine Verletzten! Die Strecke war abwechslungsreich und führte der schönen Thur entlang über Wiesen, Stock und Stein und durch hübsche Wälder, welche übersät waren von Bärlauch. Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir unterwegs noch eine Bärlauchsuppe kochen können! Unter einer Autobahnbrücke, direkt an der Thur, entdeckten wir einen kleinen Sandstrand (Insider-Tipp!). Für die dort versteckten Puzzleteile mussten wir sogar ein bisschen klettern. Nach dem Ritt schlemmten wir eine leckere Suppe (umsonst!) und nebenbei wurden die Puzzleteile zusammengesetzt. Das Puzzle ergab je ein Foto von uns und unseren Pferden, welche wir zuvor an die Veranstalter/Innen geschickt hatten. Eine tolle Idee!
Nachdem wir unsere Pferde zurück nach Hause gebracht hatten, gab es noch einen leckeren Spaghetti-Plausch in einem Restaurant in der Nähe. Beim Abendessen und guter Gesellschaft aller gestarteter Reiterpaare wurden die gesammelten Puzzles übergeben und die Sieger/Innen gekürt. Allerdings hatte nicht gewonnen, wer beim Ritt besonders tüchtig und erfolgreich war, sondern wer beim Bingo viel Glück mitbrachte. Aber es kam jeder auf seine Kosten, auch die, die keinen Pokal mit nach Hause nehmen konnten: Jeder Startende erhielt eine schöne Erinnerungsplakette und ein praktisches Bauchtäschlein fürs Handy. Wir waren uns einig, dass dies mal ein wirklich praktisches und sinnvolles Geschenk für Reiter/Innen war.
Alles in Allem genossen wir einen äusserst gelungenen und sehr preiswerten Anlass für Reiter/Innen jeden Alters und jeder Ausbildungsstufe. Sowohl Sportreiter/Innen als auch Freizeitreiter/Innen konnten hier bedenkenlos mitmachen und Spass haben. Sogar Fahrräder und Fussgänger/Innen waren zugelassen und damit ist der SwissMot Family-Spass tatsächlich ein Anlass für die ganze Familie.
Vielen Dank an das Organisationskomitee!
Wir - Anja, Carolin und Franziska - fuhren am Morgen des 13.4.19 mit unseren Pferdchen in freudiger Erwartung in den Thurgau. Nach einigen ersten Instruktionen zum Ritt machten wir unsere Ponys startklar und los ging’s! Der Ritt führte uns entlang der Thur, durch hübsche Wälder und unter der Autobahnbrücke hindurch. Unterwegs kamen wir ganz schön ins Schwitzen. Wir hatten nämlich die Aufgabe, im Unterholz nach einem Schatz zu suchen. Unter Felsen, Brücken, Sträuchern und Abwasserrohren hatte das Organisationsteam Puzzleteile versteckt, welche wir sammeln und zusammensetzen mussten. Anfangs waren wir natürlich noch überfordert mit den Anweisungen und haben die ersten Puzzleteile verpasst. Wir konnten allerdings nicht als Versager zurückkehren, daher holten wir uns die ausgelassenen Teile am Ende zurück. Aber pssst... Denn eigentlich war es nicht erlaubt, von der vorgesehenen Route abzuweichen!
Unterwegs haben wir viele lustige Fotos geschossen von unseren Klettereien auf der Suche nach den Puzzleteilen und natürlich von unseren lieben Pferden, welche das Ganze souverän gemeistert haben. Tapfer und mutig haben sie dem neuen Gelände und unseren Ausflügen ins Unterholz getrotzt. Nur Gletta hat einen kleinen Ausflug gemacht und rutschte beinahe rückwärts in einen Graben. Zum Glück gab es keine Verletzten! Die Strecke war abwechslungsreich und führte der schönen Thur entlang über Wiesen, Stock und Stein und durch hübsche Wälder, welche übersät waren von Bärlauch. Hätten wir mehr Zeit gehabt, hätten wir unterwegs noch eine Bärlauchsuppe kochen können! Unter einer Autobahnbrücke, direkt an der Thur, entdeckten wir einen kleinen Sandstrand (Insider-Tipp!). Für die dort versteckten Puzzleteile mussten wir sogar ein bisschen klettern. Nach dem Ritt schlemmten wir eine leckere Suppe (umsonst!) und nebenbei wurden die Puzzleteile zusammengesetzt. Das Puzzle ergab je ein Foto von uns und unseren Pferden, welche wir zuvor an die Veranstalter/Innen geschickt hatten. Eine tolle Idee!
Nachdem wir unsere Pferde zurück nach Hause gebracht hatten, gab es noch einen leckeren Spaghetti-Plausch in einem Restaurant in der Nähe. Beim Abendessen und guter Gesellschaft aller gestarteter Reiterpaare wurden die gesammelten Puzzles übergeben und die Sieger/Innen gekürt. Allerdings hatte nicht gewonnen, wer beim Ritt besonders tüchtig und erfolgreich war, sondern wer beim Bingo viel Glück mitbrachte. Aber es kam jeder auf seine Kosten, auch die, die keinen Pokal mit nach Hause nehmen konnten: Jeder Startende erhielt eine schöne Erinnerungsplakette und ein praktisches Bauchtäschlein fürs Handy. Wir waren uns einig, dass dies mal ein wirklich praktisches und sinnvolles Geschenk für Reiter/Innen war.
Alles in Allem genossen wir einen äusserst gelungenen und sehr preiswerten Anlass für Reiter/Innen jeden Alters und jeder Ausbildungsstufe. Sowohl Sportreiter/Innen als auch Freizeitreiter/Innen konnten hier bedenkenlos mitmachen und Spass haben. Sogar Fahrräder und Fussgänger/Innen waren zugelassen und damit ist der SwissMot Family-Spass tatsächlich ein Anlass für die ganze Familie.
Vielen Dank an das Organisationskomitee!
Keine angst vor glitschiger unterlage

Bericht von Larissa Müller über das Eis-Tölt-Turnier Fire & Ice in Davos am 9. Februar 2019
Tölt on Ice auf dem Dolder gibt es leider nicht mehr. Ich wäre so gerne dort einmal richtig auf Eis getöltet – so wie vor einem Jahr im Januar in Island auf spiegelglattem Eis und im stundenlangen Sonnenaufgang!
Dass es in Davos fast so wunderbar werden würde wie in Island, hätte ich aber nie gedacht. Zuerst stellte sich nämlich die Frage, ob ich überhaupt am Turnier Fire & Ice teilnehmen sollte. Schliesslich hatte Dimma (Diva fra Borg) erst zweimal an einem Turnier teilgenommen – und ich hatte sie noch nie auf Eis geritten. Ich wusste nicht einmal, wie das genau ging mit den Stollen. Oder was würde ich machen, wenn Dimma sich nicht aufs Eis getraute? Und einen Transport hatte ich auch noch keinen. Aber alle Wenn und Aber lösten sich in Luft auf, sobald ich auf dem Pferderücken sass und mir vorstellte, unter den Hufen wäre blankes Eis: es würde riesigen Spass machen, über blanke weisse Flächen zu tölten!
Schliesslich wollte ich den Nenntermin doch nicht verpassen. Ich sprach mich mit den Kolleginnen auf dem Hof Niederfeld ab und stellte fest, dass auch einige Leute angemeldet waren. Sogar für den Transport würde es mehrere Möglichkeiten geben. Nun galt es ernst: Mit dem Hufschmied musste ich einen Termin vereinbaren, damit Dimma Hufeisen mit Schraubgewinden und die passenden Stollen bekam, dann meine eigene Ausrüstung. Ich erstellte eine Checkliste mit insgesamt 32 Gegenständen, vom Sattel über die Stollen bis zum Pferdepass; nichts durfte vergessen gehen.
Schneller als erwartet kam der grosse Tag. Wir trafen uns in aller Frühe auf dem Parkplatz Niederfeld, um genügend Zeit fürs Einladen der Pferde und die Fahrt an diesem sonnigen Wintersamstag einzuberechnen. So kamen wir auch schon rechtzeitig in Davos auf dem Parkplatz für die Pferdetransporter an. Dank der übersichtlichen Ausschilderungen hatten wir die Anmeldeformalitäten rasch erledigt, die Pferde sonnten sich und schienen die frische Davoser Luft zu geniessen. Zwei Hufschmiede waren bereits an der Arbeit und halfen, die Stollen einzuschrauben oder boten passende Stollen an für Reiter, die keine eigenen Stollen mitgebracht hatten. Dimma liess das Prozedere ohne Aufregung über sich ergehen.
Schon bald wurde die Eisfläche freigegeben für einen Probelauf. Wunderbar glitzerte das spiegelblanke Eis in der Morgensonne. Die Kirche von Davos Platz und die Bergkulisse boten einen spektakulären Hintergrund. Jetzt würde sich zeigen, ob sich Dimma auf das Eis getraute. Die meisten Pferde vor mir überlegten einen kurzen Moment, schritten aber zielstrebig mit ihren griffigen Stollen aufs Eis, nur wenige Reiter mussten für ihre Pferde etwas Überzeugungsarbeit leisten. Dimma tat, als wäre es das Normalste: Tölten mit Stollen auf dem Eis: klick, klick, klick tönte es. Schon die ersten Schritte schienen ihr Spass zu bereiten.
Nach ein paar Runden mussten wir das Eis verlassen und uns bereit halten für den Wettkampf. Ich entschied mich für die leichten Boots, die Bedingungen waren perfekt und die Temperatur verhältnismässig warm bei dem strahlenden Sonnenschein. Trotzdem war ich nervös, gleich würde es losgehen. Hatte ich die richtigen Bändel bekommen und hatte ich genügend nachgegurtet? Schon starteten die ersten Reiter für die T7-Prüfung. Jetzt galt es, Ruhe zu bewahren und Dimma nicht unnötig nervös zu machen. Endlich wurden wir ausgerufen und los ging’s. Die erste lange Seite,die Kurven und die beiden kurzen Seiten wurden nicht bewertet, nur die lange Seite am Fusse des Jakobshorns zählte. So konnte man sich gut auf die wichtige Seite konzentrieren und dazwischen wieder Kräfte sammeln. Überraschend gut gelang uns dieser Start, wir qualifizierten uns sogar für den B-Final!
Aber es gab keine Zeit, um auf den Lorbeeren auszuruhen, wir waren schon bald mit der V5-Prüfung dran. Irgendwie war mein Zeitplan durcheinander geraten: nächstes Mal muss eine Armbanduhr mit! Ich wurde unnötig nervös und steckte schliesslich auch Dimma mit meiner Nervosität an: Sie trat sich selber mit einem Huf auf den Boot und zerriss den Boot-Riemen in zwei Stücke. Meine Turnierhelfer waren schnell zur Stelle (Dankean Franziska, Fabio und Lea!), erstanden bei den verschiedenen Ständen (Danke Litla Hest!) ein Ersatz-Riemli, würgten es gekonnt und in Windeseile in den Boot und schnallten diesen wieder fest – und ab ging‘s gerade noch rechtzeitig zur nächsten Prüfung. Trotz der Aufregung lief Dimma super, wir qualifizierten uns hier sogar für den A-Final.
Ein ganz herzliches Dankeschön an die Organisatoren: Es war eine maximal schöne Erfahrung! Und was das Tölten auf dem Eis betrifft, so konnte man nicht nur beim Reiten viel lernen, sondern auch durch die kundigen Kommentare von Evi Egli und die erklärenden Artikel im Programmheft über die technischen Aspekte des richtigen
Eis-Beschlags und die
Tradition des Eis-Töltens in Island!
Sicherheitshalber erstand ich in der Pause ein zweites Ersatz-Riemli – für unser nächstes Turnier, denn wir werden wieder kommen!
Tölt on Ice auf dem Dolder gibt es leider nicht mehr. Ich wäre so gerne dort einmal richtig auf Eis getöltet – so wie vor einem Jahr im Januar in Island auf spiegelglattem Eis und im stundenlangen Sonnenaufgang!
Dass es in Davos fast so wunderbar werden würde wie in Island, hätte ich aber nie gedacht. Zuerst stellte sich nämlich die Frage, ob ich überhaupt am Turnier Fire & Ice teilnehmen sollte. Schliesslich hatte Dimma (Diva fra Borg) erst zweimal an einem Turnier teilgenommen – und ich hatte sie noch nie auf Eis geritten. Ich wusste nicht einmal, wie das genau ging mit den Stollen. Oder was würde ich machen, wenn Dimma sich nicht aufs Eis getraute? Und einen Transport hatte ich auch noch keinen. Aber alle Wenn und Aber lösten sich in Luft auf, sobald ich auf dem Pferderücken sass und mir vorstellte, unter den Hufen wäre blankes Eis: es würde riesigen Spass machen, über blanke weisse Flächen zu tölten!
Schliesslich wollte ich den Nenntermin doch nicht verpassen. Ich sprach mich mit den Kolleginnen auf dem Hof Niederfeld ab und stellte fest, dass auch einige Leute angemeldet waren. Sogar für den Transport würde es mehrere Möglichkeiten geben. Nun galt es ernst: Mit dem Hufschmied musste ich einen Termin vereinbaren, damit Dimma Hufeisen mit Schraubgewinden und die passenden Stollen bekam, dann meine eigene Ausrüstung. Ich erstellte eine Checkliste mit insgesamt 32 Gegenständen, vom Sattel über die Stollen bis zum Pferdepass; nichts durfte vergessen gehen.
Schneller als erwartet kam der grosse Tag. Wir trafen uns in aller Frühe auf dem Parkplatz Niederfeld, um genügend Zeit fürs Einladen der Pferde und die Fahrt an diesem sonnigen Wintersamstag einzuberechnen. So kamen wir auch schon rechtzeitig in Davos auf dem Parkplatz für die Pferdetransporter an. Dank der übersichtlichen Ausschilderungen hatten wir die Anmeldeformalitäten rasch erledigt, die Pferde sonnten sich und schienen die frische Davoser Luft zu geniessen. Zwei Hufschmiede waren bereits an der Arbeit und halfen, die Stollen einzuschrauben oder boten passende Stollen an für Reiter, die keine eigenen Stollen mitgebracht hatten. Dimma liess das Prozedere ohne Aufregung über sich ergehen.
Schon bald wurde die Eisfläche freigegeben für einen Probelauf. Wunderbar glitzerte das spiegelblanke Eis in der Morgensonne. Die Kirche von Davos Platz und die Bergkulisse boten einen spektakulären Hintergrund. Jetzt würde sich zeigen, ob sich Dimma auf das Eis getraute. Die meisten Pferde vor mir überlegten einen kurzen Moment, schritten aber zielstrebig mit ihren griffigen Stollen aufs Eis, nur wenige Reiter mussten für ihre Pferde etwas Überzeugungsarbeit leisten. Dimma tat, als wäre es das Normalste: Tölten mit Stollen auf dem Eis: klick, klick, klick tönte es. Schon die ersten Schritte schienen ihr Spass zu bereiten.
Nach ein paar Runden mussten wir das Eis verlassen und uns bereit halten für den Wettkampf. Ich entschied mich für die leichten Boots, die Bedingungen waren perfekt und die Temperatur verhältnismässig warm bei dem strahlenden Sonnenschein. Trotzdem war ich nervös, gleich würde es losgehen. Hatte ich die richtigen Bändel bekommen und hatte ich genügend nachgegurtet? Schon starteten die ersten Reiter für die T7-Prüfung. Jetzt galt es, Ruhe zu bewahren und Dimma nicht unnötig nervös zu machen. Endlich wurden wir ausgerufen und los ging’s. Die erste lange Seite,die Kurven und die beiden kurzen Seiten wurden nicht bewertet, nur die lange Seite am Fusse des Jakobshorns zählte. So konnte man sich gut auf die wichtige Seite konzentrieren und dazwischen wieder Kräfte sammeln. Überraschend gut gelang uns dieser Start, wir qualifizierten uns sogar für den B-Final!
Aber es gab keine Zeit, um auf den Lorbeeren auszuruhen, wir waren schon bald mit der V5-Prüfung dran. Irgendwie war mein Zeitplan durcheinander geraten: nächstes Mal muss eine Armbanduhr mit! Ich wurde unnötig nervös und steckte schliesslich auch Dimma mit meiner Nervosität an: Sie trat sich selber mit einem Huf auf den Boot und zerriss den Boot-Riemen in zwei Stücke. Meine Turnierhelfer waren schnell zur Stelle (Dankean Franziska, Fabio und Lea!), erstanden bei den verschiedenen Ständen (Danke Litla Hest!) ein Ersatz-Riemli, würgten es gekonnt und in Windeseile in den Boot und schnallten diesen wieder fest – und ab ging‘s gerade noch rechtzeitig zur nächsten Prüfung. Trotz der Aufregung lief Dimma super, wir qualifizierten uns hier sogar für den A-Final.
Ein ganz herzliches Dankeschön an die Organisatoren: Es war eine maximal schöne Erfahrung! Und was das Tölten auf dem Eis betrifft, so konnte man nicht nur beim Reiten viel lernen, sondern auch durch die kundigen Kommentare von Evi Egli und die erklärenden Artikel im Programmheft über die technischen Aspekte des richtigen
Eis-Beschlags und die
Tradition des Eis-Töltens in Island!
Sicherheitshalber erstand ich in der Pause ein zweites Ersatz-Riemli – für unser nächstes Turnier, denn wir werden wieder kommen!
How to fall - Kurs

Bericht von Sigi Holenstein
Ich habe zwei Reitbeteiligungen auf dem Hof Niederfeld und erfreue mich seit längerer Zeit am Umgang mit Isländer Pferden. Inzwischen sind sie mir ans Herz gewachsen.
Letzten Herbst hörte ich, dass auf unserem Hof bald ein Sturztraining stattfinden würde. Der Andrang war nicht so gross; es hatte noch Platz für Kurzentschlossene.
Es seien alle interessierten Reiterinnen und Reiter im Alter von 6 bis 66 willkommen: Das passte.
Da ich mehr als ein Jahrzehnt durch meine ReitlehrerInnen auf gut ausgebildeten Pferden geschult worden war, war mir das Fallen vom Pferd fremd. Sich für einen Ernstfall vorzubereiten? Ja, das schien mir vernünftig. Der Kursprospekt machte mir einen professionellen Eindruck, weshalb ich mich gern anmeldete.
Ich konnte den Kursanfang kaum erwarten. Es würde sicherlich ein sportlich anspruchsvoller Morgen werden. Wie gewohnt frühstückte ich in aller Ruhe, und nach dem Morgenturnen fühlte ich mich bereit. In Bahn und Bus genoss ich die Fahrt über Land, denn es war ein schöner Sonntagmorgen. Vor der Halle standen Getränke und Gipfeli für die KursteilnehmerInnen bereit. Ein Glas Wasser gegen den Durst tat mir gut.
Nach der Begrüssung begann Pieter, der eine Sonnenbrille auf dem Kopf trug, mit einer Einführung zum «Stürzen vom Pferd». Dann folgten Aufwärmübungen und die Einteilung in zwei Gruppen; die Sonnenbrille harrte in Pieters Haaren oberhalb der Stirn. Für uns war die Longe reserviert, worin verschiedene Utensilien bereit lagen.
Schliesslich war es soweit. Pieter machte die erste Übung vor: Eine lässige Rolle, mit «Sonnenbrille». Jetzt durften wir es nachmachen. In zwei Reihen standen wir jeweils vor dem «Pferd»: Am Anfang in Form von nur gerade einer Matte auf dem Boden; dann kam ein liegendes Fass dazu, und so weiter. Jeder durfte, beziehungsweise musste üben, denn dahinter wartete schon die nächste Person. Ich war froh, dass ich keine Sonnenbrille auf Pieters Art trug, denn die wäre bei einer meiner ersten Rollen zerbrochen; ich rollte weniger über die Schulter, als es meine Absicht war. Wem es schwindlig wurde, durfte sich mittels Springen auf dem Mini-Trampolin erholen. Wider Erwarten funktionierte das auch bei mir; der Schwindel verschwand so schnell, wie er gekommen war. Viele Dinge waren zu beachten und jene Teilnehmer, die das Abrollen ab Boden beim Judo schon gelernt hatten, waren besser vorbereitet. Ich leider nicht, also dran bleiben: Ausatmen vor der Rolle nicht vergessen. So rollten wir auf Pieters Anweisung schliesslich jeweils nach vorne links, dann nach vorne rechts; nach hinten links, dann nach hinten rechts. Dass die Bewegung sich so schnell automatisierte, verblüffte mich. So macht das Lernen Freude. Pause! Damit unser Körper sich nicht abkühlte, hüpften wir mit Pieter im Takt.
Die Begeisterung von Pieter verbreitete sich schnell und bald war das IIII _ AAAHHHH vor dem Absteigen mit Rolle vom hohen Fass in aller Munde. Irgendwann war mir klar geworden, dass man beim zweiten Teil des Schreies automatisch ausatmet, was eine lockere Rolle unterstützt.
Ich erlebte ein sinnvolles Trainingsprogramm und einen Lehrer, der nur auf das Pferd stieg, um dann genussvoll herunterzufallen; ein Vorbild, das die Teilnehmer gekonnt mit individuellen Tipps zum Erfolg leitete. Mich freute der spannende, heitere und nachhaltige Anlass.
Ein paar Wochen später habe ich mir ein Minitrampolin angeschafft.
Vielen Dank Pieter van Pletzen und
den OrganisatorInnen vom IPVZ
Bericht von Sigi Holenstein
Ich habe zwei Reitbeteiligungen auf dem Hof Niederfeld und erfreue mich seit längerer Zeit am Umgang mit Isländer Pferden. Inzwischen sind sie mir ans Herz gewachsen.
Letzten Herbst hörte ich, dass auf unserem Hof bald ein Sturztraining stattfinden würde. Der Andrang war nicht so gross; es hatte noch Platz für Kurzentschlossene.
Es seien alle interessierten Reiterinnen und Reiter im Alter von 6 bis 66 willkommen: Das passte.
Da ich mehr als ein Jahrzehnt durch meine ReitlehrerInnen auf gut ausgebildeten Pferden geschult worden war, war mir das Fallen vom Pferd fremd. Sich für einen Ernstfall vorzubereiten? Ja, das schien mir vernünftig. Der Kursprospekt machte mir einen professionellen Eindruck, weshalb ich mich gern anmeldete.
Ich konnte den Kursanfang kaum erwarten. Es würde sicherlich ein sportlich anspruchsvoller Morgen werden. Wie gewohnt frühstückte ich in aller Ruhe, und nach dem Morgenturnen fühlte ich mich bereit. In Bahn und Bus genoss ich die Fahrt über Land, denn es war ein schöner Sonntagmorgen. Vor der Halle standen Getränke und Gipfeli für die KursteilnehmerInnen bereit. Ein Glas Wasser gegen den Durst tat mir gut.
Nach der Begrüssung begann Pieter, der eine Sonnenbrille auf dem Kopf trug, mit einer Einführung zum «Stürzen vom Pferd». Dann folgten Aufwärmübungen und die Einteilung in zwei Gruppen; die Sonnenbrille harrte in Pieters Haaren oberhalb der Stirn. Für uns war die Longe reserviert, worin verschiedene Utensilien bereit lagen.
Schliesslich war es soweit. Pieter machte die erste Übung vor: Eine lässige Rolle, mit «Sonnenbrille». Jetzt durften wir es nachmachen. In zwei Reihen standen wir jeweils vor dem «Pferd»: Am Anfang in Form von nur gerade einer Matte auf dem Boden; dann kam ein liegendes Fass dazu, und so weiter. Jeder durfte, beziehungsweise musste üben, denn dahinter wartete schon die nächste Person. Ich war froh, dass ich keine Sonnenbrille auf Pieters Art trug, denn die wäre bei einer meiner ersten Rollen zerbrochen; ich rollte weniger über die Schulter, als es meine Absicht war. Wem es schwindlig wurde, durfte sich mittels Springen auf dem Mini-Trampolin erholen. Wider Erwarten funktionierte das auch bei mir; der Schwindel verschwand so schnell, wie er gekommen war. Viele Dinge waren zu beachten und jene Teilnehmer, die das Abrollen ab Boden beim Judo schon gelernt hatten, waren besser vorbereitet. Ich leider nicht, also dran bleiben: Ausatmen vor der Rolle nicht vergessen. So rollten wir auf Pieters Anweisung schliesslich jeweils nach vorne links, dann nach vorne rechts; nach hinten links, dann nach hinten rechts. Dass die Bewegung sich so schnell automatisierte, verblüffte mich. So macht das Lernen Freude. Pause! Damit unser Körper sich nicht abkühlte, hüpften wir mit Pieter im Takt.
Die Begeisterung von Pieter verbreitete sich schnell und bald war das IIII _ AAAHHHH vor dem Absteigen mit Rolle vom hohen Fass in aller Munde. Irgendwann war mir klar geworden, dass man beim zweiten Teil des Schreies automatisch ausatmet, was eine lockere Rolle unterstützt.
Ich erlebte ein sinnvolles Trainingsprogramm und einen Lehrer, der nur auf das Pferd stieg, um dann genussvoll herunterzufallen; ein Vorbild, das die Teilnehmer gekonnt mit individuellen Tipps zum Erfolg leitete. Mich freute der spannende, heitere und nachhaltige Anlass.
Ein paar Wochen später habe ich mir ein Minitrampolin angeschafft.
Vielen Dank Pieter van Pletzen und
den OrganisatorInnen vom IPVZ
fOAL SQEEZING - DIE MADIGANG SCHLINGE
wIE MAN EINEM "dUMMy" fOHLEN HELFEN KANN
Beitrag von Tierärztin Sophie Hug, Dr. med. vet., Dip ECEIM
Manche Fohlen werden mit dem neonatalen Fehlanpassungssyndrom (FAS) geboren, genauer gesagt 3-5% aller Fohlen. Diese Fohlen haben Mühe sich an die Welt ausserhalb der Gebärmutter anzupassen. Sie scheinen abwesend, finden die Zitzen nicht oder suchen diese nicht einmal, erkennen ihre eigene Mutter nicht, sind schlecht ansprechbar und scheinen orientierungslos. Manchmal geben sie zudem komische Laute von sich, welche sich wie das Bellen eines Hundes anhören. Deshalb gibt es im Englischen auch die Namen “dummy foal” und „barker foal“. Dieses Verhalten tritt direkt nach der Geburt auf oder verstärkt sich manchmal erst am zweiten Lebenstag.
Ändert sich dieses Verhalten nicht innert Kürze, endet dies leider oft fatal. Diese Fohlen benötigen intensive Betreuung rund um die Uhr, teilweise mit Fütterung per Sonde. Wenn eine solche 24h-Betreuung über 10 Tage beibehalten wird, überleben in der Regel 80% der Fohlen. Danach sind sie völlig normal. Dies ist aber sehr kosten- und zeitintensiv für den Besitzer.
Hier kommt die Madigan Schlinge zum Zug. Das ist eine neue Technik, welche erst seit ein paar Jahren bekannt ist und nach dessen Erfinder Professor James Madigan der UC Davis California in den USA benannt ist. Er und Monica Aleman, eine Veterinärneurologin, suchten Antworten, um zu erklären, wie das Fehlanpassungssyndrom entsteht. Lange wurde ein Sauerstoffmangel während der Geburt vermutet, aber Fohlen, die das FAS überstehen, haben keine bleibenden Schäden, wie man das bei einem Sauerstoffmangel erwarten würde.
Madigan und Aleman fanden Neurosteroide in der Blutbahn von Fohlen, welche dafür sorgen, dass die Fohlen im Bauch der Mutter und während der Geburt ruhig bleiben und keine Galloppsprünge machen, respektive sedieren. Für ein Fluchttier ist es wichtig innert Stunden nach der Geburt fähig zu sein, davon zu rennen. Also muss das Fohlen nach der Geburt aufhören, diese sedierenden Neurosteroide zu bilden. Ihre Theorie ist, dass der physische Druck während der Geburt dazu führt. Es wurde gezeigt, dass Fohlen, die sehr schnell geboren werden oder per Kaiserschnitt zur Welt kommen, viel öfter an FAS leiden als andere Fohlen. Zudem haben Fohlen mit FAS viel höhere Konzentrationen dieser Neurosteroide im Blut als andere Fohlen. Man denkt also, dass dieses Verhalten aufgrund dieser Neurosteroide entsteht.
Die Schlinge imitiert den natürlichen Druck während der Geburt. Zwanzig Minuten lang legt man die Schlinge an. Das ist ungefähr so lange, wie ein Fohlen im Geburtskanal liegen würde. Die Fohlen stehen danach auf, gehen zur Mutter und trinken. Sie verhalten sich wie ein ganz normales Fohlen. Es ist unglaublich, wenn man dies zum ersten Mal sieht, denn es scheint so simpel, ganz ohne Medikamente oder sonstige Einwirkung.
Zudem wird nun diese Erkenntnis auch in der Humanmedizin weiter untersucht im Zusammenhang mit Autismus.
Vorgang:
Eine weiche Schlinge zwischen den Vorderbeine seitlich über Rücken anbringen, anschliessend nochmals 2 Schlingen um den Thorax binden und dann mit leichtem Zug abwärts ziehen bis das Fohlen sich ablegt, und diesen leichten Druck für 20 Min beibehalten. Am einfachsten schaut man sich dazu ein Video an: https://www.youtube.com/watch?v=mKbwOv7eQKc&t=44s
Manche Fohlen werden mit dem neonatalen Fehlanpassungssyndrom (FAS) geboren, genauer gesagt 3-5% aller Fohlen. Diese Fohlen haben Mühe sich an die Welt ausserhalb der Gebärmutter anzupassen. Sie scheinen abwesend, finden die Zitzen nicht oder suchen diese nicht einmal, erkennen ihre eigene Mutter nicht, sind schlecht ansprechbar und scheinen orientierungslos. Manchmal geben sie zudem komische Laute von sich, welche sich wie das Bellen eines Hundes anhören. Deshalb gibt es im Englischen auch die Namen “dummy foal” und „barker foal“. Dieses Verhalten tritt direkt nach der Geburt auf oder verstärkt sich manchmal erst am zweiten Lebenstag.
Ändert sich dieses Verhalten nicht innert Kürze, endet dies leider oft fatal. Diese Fohlen benötigen intensive Betreuung rund um die Uhr, teilweise mit Fütterung per Sonde. Wenn eine solche 24h-Betreuung über 10 Tage beibehalten wird, überleben in der Regel 80% der Fohlen. Danach sind sie völlig normal. Dies ist aber sehr kosten- und zeitintensiv für den Besitzer.
Hier kommt die Madigan Schlinge zum Zug. Das ist eine neue Technik, welche erst seit ein paar Jahren bekannt ist und nach dessen Erfinder Professor James Madigan der UC Davis California in den USA benannt ist. Er und Monica Aleman, eine Veterinärneurologin, suchten Antworten, um zu erklären, wie das Fehlanpassungssyndrom entsteht. Lange wurde ein Sauerstoffmangel während der Geburt vermutet, aber Fohlen, die das FAS überstehen, haben keine bleibenden Schäden, wie man das bei einem Sauerstoffmangel erwarten würde.
Madigan und Aleman fanden Neurosteroide in der Blutbahn von Fohlen, welche dafür sorgen, dass die Fohlen im Bauch der Mutter und während der Geburt ruhig bleiben und keine Galloppsprünge machen, respektive sedieren. Für ein Fluchttier ist es wichtig innert Stunden nach der Geburt fähig zu sein, davon zu rennen. Also muss das Fohlen nach der Geburt aufhören, diese sedierenden Neurosteroide zu bilden. Ihre Theorie ist, dass der physische Druck während der Geburt dazu führt. Es wurde gezeigt, dass Fohlen, die sehr schnell geboren werden oder per Kaiserschnitt zur Welt kommen, viel öfter an FAS leiden als andere Fohlen. Zudem haben Fohlen mit FAS viel höhere Konzentrationen dieser Neurosteroide im Blut als andere Fohlen. Man denkt also, dass dieses Verhalten aufgrund dieser Neurosteroide entsteht.
Die Schlinge imitiert den natürlichen Druck während der Geburt. Zwanzig Minuten lang legt man die Schlinge an. Das ist ungefähr so lange, wie ein Fohlen im Geburtskanal liegen würde. Die Fohlen stehen danach auf, gehen zur Mutter und trinken. Sie verhalten sich wie ein ganz normales Fohlen. Es ist unglaublich, wenn man dies zum ersten Mal sieht, denn es scheint so simpel, ganz ohne Medikamente oder sonstige Einwirkung.
Zudem wird nun diese Erkenntnis auch in der Humanmedizin weiter untersucht im Zusammenhang mit Autismus.
Vorgang:
Eine weiche Schlinge zwischen den Vorderbeine seitlich über Rücken anbringen, anschliessend nochmals 2 Schlingen um den Thorax binden und dann mit leichtem Zug abwärts ziehen bis das Fohlen sich ablegt, und diesen leichten Druck für 20 Min beibehalten. Am einfachsten schaut man sich dazu ein Video an: https://www.youtube.com/watch?v=mKbwOv7eQKc&t=44s